Schwimbach

Pfr. Rudolf Hackner
Bildrechte Rudolf Hackner

Evang. Kirchengemeinden Greding, Schwimmbach und Thalmässing St. Michael

Pfarrer Rudolf Hackner

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Schwimbach
Bildrechte Helmut Minderlein

Am bekanntesten ist die Kirche St. Lorenz in Schwimbach. Sie bietet zusammen mit den Fachwerken des ehemaligen Pfarrhauses und der Pfarrscheune nicht nur ein prächtiges Ensemble, sondern birgt im Kircheninneren ein wahres Schmuckstück, einen Laurentiusaltar aus dem Jahre 1511. Der Meister des Altars ist zwar unbekannt, Einflüsse der berühmten Meister Pleydenwurff, Wolgemut und auch Dürer sind jedoch auszumachen. Während die ältesten Teile des Kirchturms auf das 13.Jahrhundert zurückgehen, wurde im Jahre 1859 das Kirchenschiff abgetragen, verlängert und neu gestaltet. Im Kircheninneren wurde alles Rundbogige spitzbogig umgestaltet („gotisiert“). Wie kam ein solch wunderbar gestalteter Altar gerade in den rund einhundert Einwohner zählenden Ort Schwimbach? Im Jahr 1383 wird das Dorf mit „Mark, Vogtei, dem Gericht sowie der Kirchenhoheit“ an das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg verkauft. Bis 1968 trug die Stadt Nürnberg alle Baulasten von Kirche, Pfarrhaus und Schule. Seitdem ist die Kirchengemeinde Schwimbach selbst für ihre Kirche und den Altar zuständig und stellt sich nachhaltig dieser Verantwortung. Das war übrigens nicht immer so: Als die Gemeinde vor über 150 Jahren eine neue Orgel in Auftrag gegeben hatte, bestand sie mit dem damaligen Pfarrer darauf, diese im Altarraum aufzustellen. Man war entschlossen, den Laurentiusaltar zu verkaufen und stattdessen ein modernes Altarbild aufzustellen. Gott sei Dank legte der Magistrat der Stadt Nürnberg am 15. April 1861 sein Veto ein. So blieb der Altar an seinem alten Standort, wurde in Nürnberg sogar aufwändig renoviert. Weil der Rücktransport mit Ochsenkarren passierte, kam der Altar im Mai 1862 aber in solch ruinösem Zustand an, dass eine erneute Renovierung vor Ort nötig war … Heute steht die Orgel auf der Empore. Dadurch gelangt der Altar auf besondere Weise zur Geltung. So erblickt der Betrachter auf der „Feiertagsseite“ des Altars Szenen aus dem Leben des Heiligen Laurentius. Die Flügeltüren werden zur Passionszeit geschlossen. Zum Vorschein kommen dann auf der „Werktagsseite“ mehrere Heiligendarstellungen. Ein besonderes Bild findet sich auf der Rückseite des Altars: das Schweißtuch der Veronika. Generationen von Kirchenbesuchern erinnern sich daran, dass die Augen des Gekreuzigten den Betrachter beim Entlanggehen begleiten.